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Weiterentwicklung Areal Vali Meisser, Davos GR

weiterentwicklung areal vali meisser davos gr

Projektierung und Realisierung | ab 2025 | Projektwettbewerb im selektiven Verfahren | 1. Rang | Auftraggeber Gemeinde Davos

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Auszug aus dem Jurybericht:

Die Projektverfassenden wählen eine Neukonzeption der Nutzungsanordnung, welche in verschiedener Hinsicht Vorteile bewirkt. Der Bestandsbau wird im Süden um eine weitere Raumschicht erweitert, wodurch alle geforderten Werkstätten und Einstellhallen für den Busbetrieb zusammenhängend und auf einer Ebene angeboten werden. Damit wird das Werkstattgebäude im Süden um eine Werkstatt mit Durchfahrtsregime erweitert und der Bestandsbau erhält zugleich eine neue, ortsbaulich wertvolle Hauptfassade. Dank dieser Nutzungsrochade werden die heutigen Büroräume aus dem Bestandsbau folgerichtig in den Neubau verlegt, was zu nutzerübergrei-fenden Synergien führt, z.B. gemeinsame Nutzung von Schulungs-, Personal- und Nebenräumen. Der zusätzliche Neubau wird im Südwesten typologisch als Längsbau situiert, jedoch volumetrisch gestaffelt und damit die Längsfassade in der Wahrnehmung quartierverträglich gekürzt. Der räumliche Versatz unterstützt eine ortsbaulich überzeugende Integration ins gewachsene Quartier und besonders der benachbarte Wohnungsbau profitiert vom zusätzlichen Gebäudeabstand und dem attraktiven Freiraum zu den benachbarten Wohnbauten. Die Rampe zur Tiefgarage wird im Südwesten neben dem EW-Betriebsgebäude situiert und damit wird der Personenverkehr ab der Bahnhofstrasse geschickt vom Werkverkehr entflochten. Die Feuerwehr und Busbetriebe erreichen das Areal von Norden über die Dorfstrasse und damit erhalten die technischen Betriebe im Süden einen eigenen Vorplatz als Werkhof mit den direkt dahinterliegenden Garagen und Einstellhallen. Insgesamt resultiert eine strukturell einfache und funktional überzeugende Gesamtanlage.

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Der Projektansatz besticht durch die nachvollziehbare Gesamtkonzeption und die architektonischen Bezüge zu lokal verankerten Architekturen wie dem Sanatorium oder dem Davoser Bahnhofsgebäude von Rudolf Gaberel. Es gelingt den Projektverfassenden im architektonischen Ausdruck einerseits den Charakter eines Zweckbaus zu vermitteln und zugleich wird in den Obergeschossen die Wohnnutzung ablesbar. Ebenso überzeugen die Funktionalität und Nutzungsanordnung für einen effizienten Betrieb. Die entwickelte Fassadengestaltung ist in hohem Masse spezifisch für den Ort entwickelt und identitätsstiftend. Damit wird die Architektur in Davos verortet und das öffentliche Bauvorhaben stärkt die gewachsene Identität vom Dorfbild von Davos. Diese architektonische und dorfbauliche Haltung ist ein Alleinstellungsmerkmal des Wettbewerbsbeitrages.

 
 
 
 

Bauingenieur / Brandschutz
Makiol Wiederkehr AG, Beinwil am See AG

Landschaftsarchitektur
PR Landschaftsarchitektur GmbH, Arbon TG

Bauphysik
Kuster + Partner AG, Chur GR

 

Bildnachweis / Copyright

Visualisierungen / Collagen / Pläne
Stefan Roggo und Christoph Widmer Architekten ETH SIA GmbH, Zürich